Idyll ist ein Wort, das ein schlichtes Leben in Frieden beschreibt. Meist zeichnet man damit ein Bild ländlicher Harmonie fernab von Chaos, Stress und städtischem Trubel. Man denkt an kleine Weiler mit einer Handvoll Fachwerkhäuschen, fröhlich dahinplätschernde Bäche, blühende Wiesen, sanfte Täler, schattige, smaragdgrüne Wälder, Katzen, die vor dem Kachelofen schlafen, Holztische, die mit Marmelade, hausgemachter Butter und Steinofenbrot gedeckt sind, Omas Marmor-Gugelhupf, den Duft frisch aufgebrühten Kaffees und das ausgelassene Zwitschern bunter Singvögel – Idylle pur!
Das Atelier Vrai kann mit derlei Kitsch und Friede-Freude-Eierkuchen nichts anfangen. Den Brauer:innen schwirren allerlei dystopische Ideen und postapokalyptische Welten durch den Kopf und sie teilen diese mit uns, indem sie sie in majestätische Bierkreationen verwandeln. Eines dieser Meisterwerke ist Idyllabfuhr – ein Triple New England IPA, das einen fast schon zynischen (aber sehr schmackhaften) Blick auf den Verfall der Idylle und der heilen Welt wirft. Der Sud wird mit den Hopfensorten Mosaic, Nelson Sauvin, Riwaka und Sabro aromatisiert und bringt umwerfende 9,4 % Alkoholgehalt ins Glas. Ein Trio aus Gersten-, Hafer- und Weizenmalz formt eine griffige, stabile Textur, die den Gaumen mit weicher Samtigkeit umgarnt.
Atelier Vrais kaltgehopftes Idyllabfuhr kombiniert erdige Herbe mit hellen Trauben, Weißwein, Kokosnuss, tropischen Früchte, Zitruszesten, Pinienharz und einen cremigen Hauch Karamell zu einem Bier, das einen das drohende Unheil für einige köstliche Momente vergessen lässt.
Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Hafermalz, Hopfen, Hefe