Wie alle anderen Märkte ist auch der Biermarkt ständigem Wandel unterworfen. Hochzeiten wechseln sich mit tiefen Tälern ab, manchmal boomt das Geschäft, andere Male scheint niemand mehr Interesse am Gerstensaft zu haben. Und dennoch wagen immer wieder junge Brauer:innen den Sprung und machen ihre eigenen Brauerei auf. Nachdem es eine lange Flaute gab, brachte die Craftbier-Bewegung neuen Schwung in die Szene und vereinfachte vielen den Start in die Selbstständigkeit. Während die einen diese Entwicklung kritisch sehen und die wachsende anzahl an Konkurrenz befürchten, sehen andere eine Chance darin. Das Team der Brauerei Varvar fällt in letztere Kategorie.
Die ukrainische Brauerei pflegt den Glauben, dass die Welt des Bieres genügend Platz für alle hat, die mit Leidenschaft, Herzblut und Können etwas ändern wollen. Gutes Bier findet immer anklang, darauf plädiert das Varvar Brew. Ihre Geschichte begann – wie so viele in diesem Business (und sicherlich auch in anderen Branchen) – bei einem Glas Bier. Bier, das jemand anderes gebraut hatte und das Vasyl Mikulin und seine Lieben zum Träumen inspirierte. Jeder von ihnen hatte andere Ideale und Vorbilder, doch der Weg war klar: Sie wollten ihre eigene Brauerei gründen und Bier brauen, das berührt und vor allem schmeckt. Weil Anfangs noch kein Equipment und kein Geld dafür da war, braute man zu Gast bei etablierten Brauereien. Schritt für Schritt erarbeitete sich das Varvar Brew Bekanntheit und konnte sich im Mai 2015 den Traum vom eigenen Brausystem erfüllen. Mittlerweile zählt das Team mehr als 15 Leute und betreibt neben der Brauerei auch einen Brewpub.
Der Faktor, der dies alles möglich machte, ist natürlich das Bier: Das Sortiment der jungen Craftbrauerei setzt sich aus allerlei modernen, kreativen und geschmacksintensiven Braustücke zusammen. Hopfengestopfte IPAs, schokoladige Stouts, zeitgenössisch interpretierte Klassiker und alkoholfreie Varianten spiegeln das Können und die Expertise desTeams wider – und bieten für jeden Gusto das passende Bier. Der Russland-Ukraine-Konflikt begleitete die Brauerei von Anfang an, doch man verlor selbst nach Einzug der russischen Armee 2022 nicht den Mut. Varvar collaboriert mit Brauereien auf der ganzen Welt, um auf die Situation in ihrer Heimat aufmerksam zu machen und Geld für wohltätige Zwecke zu sammeln. Zeitweise mussten sie ihre Tore schließen, doch mittlerweile sind sie wieder aktiv. Wir applaudieren dem Mut und der Besonnenheit der Varvar Brauerei und hoffen, dass sie ihre Positivität und Zuversicht nie verlieren!
