Die jährliche Hopfenernte im späten August und September ist eine freudige Angelegenheit. Der neu aufgefüllte Vorrat aromatischer Dolden sichert nicht nur das kommende Braujahr, sondern gibt den Brauereien auch die einzigartige Möglichkeit, Bier mit frischem Grünhopfen zu brauen. Normalerweise wird der Hopfen getrocknet oder zu Pellets oder Extrakt verarbeitet, bevor er in den Sudhäusern landet. Einmal im Jahr jedoch kann man ihn ganz frisch und unverarbeitet verwenden. Unter den Brauereien, die diese grandiose Gelegenheit nutzen, findet sich auch Camba Bavaria vom Chiemsee.
Camba bezieht seinen Hopfen aus der Hallertau und wartet Jahr für Jahr sehnlichst auf die Lieferung frischer Dolden, um ihr beliebtes – und streng limitiertes – Grünhopfenpils zu brauen. Der Sud nennt sich Paragraph 14 und wird mit einer Wagenladung erntefrischen Hopfens hergestellt. Die rare Spezialität fließt in einem blassen Goldton ins Glas und krönt sich mit einer üppigen Haube dichten, cremigen Schaums. Ein blumiger Duft mit zitrusfrischen Untertönen steigt in die Nase, der Antrunk schlägt in die selbe Kerbe: Leichtfüßige Noten von floralem Hopfen umgarnen den Gaumen. Weil frische Dolden verwendet wurden, hat das Bier eine feine Erdigkeit und präsentiert uns die volle, saftige und würzige Bandbreite kraftvoller Hopfenaromen. Eine geradlinige Bitterkeit rundet das Geschmacksbild harmonisch ab.
Wer kosten möchte, muss schnell sein!
Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe