In ihrer neusten Serie widmen sich die Jungs der Munich Brew Mafia den sieben Todsünden. Bierige Interpretationen von Habgier und Hochmut machten den Anfang, nun folgt mit Neid der dritte Teil ihrer Reihe. Neid wird der Definition nach als ein Gefühl beschrieben, das dem Besitz, dem Erfolg und dem Glück anderer gegenüber missgünstig ist. Neid ist, wenn wir jemanden etwas nicht gönnen und uns wünschen, an seiner oder ihrer Stelle zu stehen. Das Christentum und die Gesellschaft haben einen kritischen Blick auf diese Empfindung und raten uns, stattdessen wohlwollend, großzügig und empathisch zu sein.
Wer sich dem Neid trotzdem einmal so richtig hingeben möchte, ohne sich dabei bei seinen Mitmenschen unbeliebt zu machen, der kann zum bierigen Äquivalent greifen. Die Version aus der Feder der Munich Brew Mafia ist ein heller Bock, der einen mit seinem süffigen Charakter um den Finger wickelt. Der Sud fließt in einem fuchsrot schimmernden Honiggold ins Glas und krönt sich mit einer luftigen Schaumschicht in Elfenbein. Der kräftige Antrunk liefert mit kernigen Getreidenoten und cremigem Blütenhonig einen klassischen Auftakt, doch der Hopfen gesellt sich bereits nach wenigen Schlucken dazu und mischt das Aromenspiel mit saftigen Obstnoten und einer herben Bitterkeit ordentlich auf. Die stattlichen 7,2 % Alkoholgehalt sind gefährlich gut ins Geschmacksbild eingebunden.
Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe