Trägheit ist eine der Sieben Todsünden, die wir nur zu gerne zelebrieren. Nach einer langen, stressigen Arbeitswoche nehmen wir uns für das Wochenende absolut nichts vor. Wir starten planlos in den Samstag und freuen uns darüber, dass unsere ToDo-Liste keinen einzigen Punkt zum Abhaken enthält. Wir flätzen uns schon vormittags aufs Sofa, trinken in aller Ruhe drei Tassen Kaffee, lesen ein Buch von Deckel zu Deckel, schauen uns zwölf Folgen unserer Lieblingsserie an, bestellen eine Pizza und öffnen das erste Bier deutlich vor vier.
Ein thematisch passendes Braustück stammt aus der Feder der Munich Brew Mafia. Die Münchner Mafiosi haben sich in ihrer neusten Serie die Sieben Todsünde genauer angesehen und bierige Äquivalente dazu entwickelt. Die Trägheit wird von einem kräftigen Porter repräsentiert, das mit Hanfblüten veredelt wurde. Zwar konnte die Brauerei aus Gründen der Legalität keine tatsächlich Trägheit-induzierenden Blüten verwenden, aber es ist der Gedanke der zählt und Bier macht dank des enthaltenen Hopfens ja auch müde.
Die Trägheit in bieriger Form fließt in opakem Mahagonibraun ins Glas und krönt sich mit einer kleinen Haube elfenbeinfarbenen Schaums. Ein feines Arrangement aus Schokolade mit zartem Schmelz, frisch aufgebrühtem Kaffee, röscher Brotkruste und gebrannten Mandeln in Duft und Geschmack lockt zum Genuss – vor allem dann, wenn man vorher etwas von den wirksameren Blüten hatte.
Wasser, Gerstenmalz, Hanfblüten, Hopfen, Hefe